Die Beckenverwringung ist die erste und wichtigste Entgleisungsreaktion des Bewegungsapparates auf Stress. Die übermäßige Ausschüttung von Stresshormonen bringt den Muskeltonus der beiden stärksten Muskeln des Körpers, die am Übergang der Brust- zur Lendenwirbelsäule entspringen, aus dem Gleichgewicht.
(Dr. med. K. Kermani)
Dies führt oft zu einem Beckenschiefstand mit einhergehenden Schmerzen in der gesamten Wirbelsäule. Häufig findet sich beim Untersuchungsbefund eine unterschiedliche Beinlänge.
Der 12. Brustwirbel und die 12. Rippe sind fast immer ursächlich, sowie die Schambeinfuge oder Symphyse in der Folge mitbeteiligt.
Die Symptome sind mannigfaltig und können reichen Schmerzen, über Schwindel, Sehstörungen oder Tinnitus. In selteneren Fällen finden sich Herzrhythmusstörungen, Beklemmungsgefühl im Brustkorb, Ober- oder Unterbauchbeschwerden.
Gerade bei Kindern mit Rücken-, Nacken- oder Kopfschmerzen ist oft eine Beckenverwringung ursächlich beteiligt.
Ziel der Behandlung ist die Identifikation der Ursache der Beckenverwringung und die Beseitigung derselben. Anschließend werden die Folgen der Beckenverwringung im Rahmen der ganzheitlichen
Therapie behandelt, sofern noch erforderlich.